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Ich habe lange überlegt diese Pergola zu kaufen. Sich über dieses Modell schlau zu machen, stellt sich allerdings nicht so leicht heraus. Aus diesem Grund schreibe ich eine etwas umfangreichere Bewertung. Zunächst vorweg: ich habe keine Vergleiche im Bekannten- oder Freundeskreis zu Lamellendachüberdachungen, deshalb rein subjektive Betrachtungsweise. Aufbaubedingungen bei mir: Eine Holzterasse im 1.OG 4x5m (viel Platz Rings Herum hatte ich nicht) Aufbau des Grundrahmens: Für den Aufbau des Grundgestells habe ich alleine Mithilfe von 2 Leitern und einem Fehler in der Anleitung inkl. ausrichten ca. 3h benötigt. Die Fussplatten musste ich alle 4 Nacharbeiten. Dort sind Laschen umgebogen mit Bohrungen und geschnittenen Gewinden. Diese sollten Rechtwinklig gebogen sein, waren bei mir aber höhstens 60-70° gebogen. Die Fussplatten sidn auch nicht Symmetrisch, sodass sich ein ungleichmäßiges Bild beim Aufstellen ergibt. Ich kann nicht beurteilen ob das gewollt ist oder ein Fertigungsfehler. Einbau der Lamellen: Jede Lamelle ist mit 4 Schrauben, 4 Unterlegscheiben und 4 Muttern befestigt. Das ist alleine wirklich eine Strafarbeit und hat in Summe ca. 6h gedauert. Was fällt mir als Maschinenbauingenieur an der Konstruktion auf: Das System des Grundgestells mit Aluminiumprofilen mit innenliegenden Nuten, die über längliche Nutsteine mit den Querträgern verbunden werden ist grundsätzlich eine super Sache. Aufgrund der geringen Materialstärke es Aluminiums von ca 1,5mm und dem kleinen Querschnitt der Beine wirkt das ganze Teil sehr wackelig und Instabil. Aus diesem Grund würde ich von einem freistehenden Aufbau dringend Abraten. Bei mir war es eh geplant, eine Seite an einer Wand zu befestigen, was die Gesamtsteifigkeit enorm erhöht hat. Bei dem Mittleren Querträger ist das Anziehen der Schrauben eine sehr benutzerunfreundliche Sache (Stichwort Montagefreundlichkeit). Mit dem mitgelieferten Imbusschlüssel (und auch sonst keinem anderem) kommt man nicht an die Schrauben aufgrund des Drehkurbelantriebs für die Lamellen. Solche Werkzeuge sind aber perfekt dafür geeignet, sie auf die passende Länge zu kürzen. Die Mechanik zum Schwenken der Lamellen an sich scheint gut gefertigt zu sein, bedarf aber wahrscheinlich einer regelmäßigen Schmierung. Die Lamellen sind übrigens aus Stahl und in Summe auch relativ Schwer. Das macht dem Grundgestell erstmal nichts aus aber verlagert natürlich den Schwerpunkt nach oben. Wie schon gesagt ist das Anbringen der Lamellen eine echte Fleißarbeit und etwas nervig. Noch schlimmer wird das, wenn man es wie ich Anfang März bei Temperaturen um den Gefriepunkt macht. Die Oberfläche der Alumiumteile ist sehr Kratzeranfällig. Beim Auspacken hatte ich schon einen richtig großen Kratzer an einer Querstrebe. Die Stahllamellen sind ebenfalls Lackiert und haben teilweise Lackläufer und überlackierte / schlecht geschliffene Roststellen. Gesamtfazit: You get, what you Pay. Ich würde diese Pergola für diesen Preis und meinen Einsatzzweck trotzdem empfehlen weil sie gut aussieht, und die Funktion schatten zu spenden erfüllt. Wasserableitung bei geschlossenen Lamellen funktioniert auch gut. Wenn man allerdings Laubbäume in der Nähe hat, muss man wahrscheinlich öfter mal schauen ob nichts verstopft ist. Das man bei dem Preis keine Pergolux erwarten darf, sollte jedem klar sein. Vergleichbare günstigere Lamellenpergolas sind alle deutlich teurer und haben wahrscheinlich ähnliche Fertigungsschwächen. Ob man das 2 geteilte Dach benötigt wird sich zeigen. Wenn man nicht 2 linke Hände hat, kann man für relativ kleines Geld eine schönen Schattenspender bekommen.